7 Tage oder: die alles entscheidende Frage!

Hello again :),

nach 4 Wochen des Schweigens dachte ich mir, es ist mal wieder an der Zeit, mich bei euch zu melden.

Nächste Woche um diese Zeit bin ich grade irgendwo zwischen London und Vancouver. Bevor es allerdings endgültig so weit ist, dass das große Projekt “Kanada” starten kann, gab und gibt es noch einiges zu tun. In den letzten Wochen habe ich daher noch die ein oder andere Versicherung abgeschlossen, meinen Vermögensnachweis bei der Bank abgeholt und schon mal Tabletten gegen Reiseübelkeit (nur für dem Fall der Fälle ;) ) besorgt. In den nächsten Tagen werde ich meine Zeit wohl in den Wartezimmern diverser Arztpraxen verbringen, weil ich meine Gesundheit vor der Abreise noch einmal auf Herz und Nieren testen lassen will. Außerdem hoffe ich, dass ich mich noch ein paar mal dazu durchringen kann, ein wenig Sport zu machen, bevor ich mich mit ruhigem Gewissen den kanadischen Leckereien hingebe ;). Ansonsten habe ich noch ganz viele Verabredungen mit Freunden, und am Samstag ist nochmal ein ganz gemütliches Frühstück mit Mama geplant.

Was das Packen meiner Klamotten angeht, bin ich noch nicht so wirklich weiter. Ein paar einsame Sachen liegen schon in einer Ecke meines Zimmers bereit und warten darauf, in den Rucksack gestopft zu werden. Der weitaus größere Teil ist allerdings noch wild verstreut bzw. wartet noch auf die Entscheidung “Kanada ja oder nein?”. Wer jetzt denkt, die größte Frage ist im Moment ” wie wird es sein, in Vancouver auf mich allein gestellt zu sein?” oder ” wie finde ich eigentlich den richtigen Bus Richtung Oliver?”, der liegt eindeutig falsch. Was mir wirklich im Kopf rum geht, ist genau so wichtig wie banal:  “wie viel Socken und Unterwäsche packt man eigentlich für ein halbes Jahr ein?!” (Ihr habt da Erfahrungen? Immer gerne her damit. ;))

Vielleicht komme ich ja zu einem Ergebnis, wenn ich eine Mindmap, eine Pro/Kontra-Liste oder sonst irgendwas von dem mache, was mir aus der Schule als “unverzichtbar für das selbstständige  Leben” mitgegeben wurde. ;)

Bis dahin, wünsche ich euch erst mal eine schöne Woche,

eure Jojo ;)

5 Wochen & 2 Tage

Hey :),

nach zwei ganz entspannten Wochen in Halberstadt bin ich jetzt wieder zuhause. Gestern Abend ist mir aufgefallen, dass ich noch keinen ganzen Monat wieder in Deutschland bin. Um so aufregender ist es, dass ich inzwischen schon den nächsten Flug gebucht habe. In 5 Wochen und 2 Tagen, sprich am 1. März, geht es los. Von Hannover über London ( Amsterdam wollte ich dieses mal auslassen ;)) nach Vancouver – 16 Stunden Reise mit 11 Stunden Flug. In Vancouver werde ich 3 Nächte in einem Hostel wohnen, die Stadt ein bisschen erleben und erkunden und dann am 4. März einen Bus Richtung Oliver nehmen. In Oliver werde ich dann von Jamie abgeholt. Auf ihrer Farm werde ich dann die ersten 4 Wochen meines Kanada-Abenteuers erleben.

Im Moment habe ich noch nicht wirklich Lust, auszuwählen, was ich mitnehmen will und was hier bleiben muss. Zum Glück bleibt ja auch noch etwas Zeit bis solche Entscheidungen anstehen. Jetzt genieße ich erstmal, alle meine Freunde wieder zu sehen und Zeit für die Planung zu haben. Mit jedem Tag steigt allerdings auch die Aufregung und so denke ich, dass auch bald die Motivation kommt, zu entscheiden, was ich mitnehmen will.

Wenn ich mit der Planung weiter bin erfahrt ihr es natürlich sofort!

Eure Jojo ;)

 

Hey,  :)

wie wahrscheinlich alle die mich kennen, inzwischen mitbekommen haben, bin ich wieder heile im good old Germany gelandet. Dass ich von den letzten 2 Wochen in Norwegen nicht direkt berichten konnte, ist dem Internet geschuldet. Nach einem Gewitter funktionierte leider weder das Internet auf meinem Handy, noch auf meinem Tablet. Um allen, die die Geschichten der letzten zwei Wochen noch nicht von mir persönlich gehört haben, nichts vorzuenthalten, gibt es jetzt das Wichtigste in der Zusammenfassung.

In meinen letzten norwegischen Wochen gab es vor allem 4 besondere Erlebnisse, eine kleine Weihnachtsfeier im Stall, der erste Schnee, das vorangekündigte Schafskopfesssen und meinen Rückflug.

Für die Weihnachtsfeier haben Dagmar, Morgane und ich, die oberste Etage des Stalls weihnachtlich mit Tannenzweigen, Deko und Lametta geschmückt (die beiden waren zwar der Meinung, meine Deko sah aus, als hätte ein Betrunkener das Lametta um die Zweige gewickelt, aber ich glaube weiterhin fest an meine Dekokünste ;) ). Um 17 Uhr, nachdem alle Tiere gefüttert waren und glücklich fraßen, kamen ein paar eingeladene Gäste, bestehend aus Nachbarn, Freunden und Familienmitgliedern von Dagmar. Zum Essen gab es Milchreis mit Zucker und Butter und alle schienen trotz der Kälte ganz zufrieden zu sein. Sogar Lydia, die als Weihnachtsesel mitten in der Runde ihr Heu knabbern durfte, fühlte sich wohl. Als Dagmars Vater mit seiner Gitarre anfing, norwegische Weihnachtslieder zu spielen, (eins hatte wirklich die Melodie von ” meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad” :D ) die komplette Belegschaft anfing zu singen und etwas später auch zu tanzen, war es für mich an der Zeit mein ” Ich verstehe zwar kein Wort von dem was ihr sagt, aber ich finde super was ihr macht”-Gesicht aufzusetzten, um mein Lachen nett zu überspielen ;). Getoppt wurde diese Erfahrung des Abends nur noch von Dagmars Nachbarn, der Morgane und mich nett dazu einlud, ihn doch mal zu besuchen. Er würde uns dann gerne das Haus und auch die Sauna zeigen. Unsere Blicke könnt ihr euch an dieser Stelle gerne selber ausmalen. Wir haben jedenfalls dankend abgelehnt ( hm.. ähm.. ja, mal sehen…. wir reisen ja auch bald wieder ab, aber dankeschön!). Als wir Dagmar dann auf ihren netten Nachbarn abgesprochen haben, hat sie nur laut gelacht und uns gesagt, dass er das jedem Wwoofer anbietet, und dass es doch auch wirklich schon weldche gegeben hatte, die sich das Haus angesehen haben. Wir waren mit unserer Entscheidung trotzdem ganz zufrieden, abgelehnt zu haben.

Zwei Tage später war dann leider der Tag von Morganes Abreise gekommen. Ich war wirklich traurig, dass sie zurück nach Frankreich musste. Wir haben uns echt gut verstanden.

Gleichzeitig mit Morganes Abreise, kam der erste Schnee des Jahres. Meine Begeisterung darüber, wie schön weiß alles war, lies nach genau einer Nacht nach. Genau in dem Moment, als ich zum ersten mal die schwere Schubkarre durch den Schnee schieben musste.  Inzwischen habe ich allerdings von Dagmar Fotos bekommen, wie es im Moment aussieht. Die 10 cm die ich gesehen habe waren echt ein Witz!

Nachdem es draußen nun schon weihnachtlich aussah, war es auch bald Zeit für die erste weihnachtliche Tradition. Am letzten Sonntag vor Weihnachten ( im Jahr 2014 war es der 21.12), essen norweger traditionell Schafskopf. Um gleich allen Fragen vorweg zu greifen, ja ich habe wirklich Schafskopf gegessen und solange man nicht daran denkt, dass es sich um das Fleisch eines Schafskopfs handelt, ist es gar nicht so schlimm. Allerdings ist es ziemlich schwierig, zu verdrängen, dass es Schafskopf ist, solange ein halber Kopf vor einem auf dem Teller liegt und nur darauf wartet, vom Fleisch entfernt zu werden. Dass das Auge natürlich noch in seiner Höhle war, hat das Ganze nicht vereinfacht. Ich habe also tapfer das Fleisch vom Knochen gekratzt und auf meinem Teller neben die Kartoffeln und den Kohlrabi gelegt. Das Auge habe ich dankbar an Dagmars Freund abegegeben und mir sagen lassen, dass es wie ein salziger Schleimball schmeckt ( Jam Jam ;) ). Nachdem ich die übrigen Knochen dann in die dafür vorgesehene Schale gelegt hatte, war ich mit dem Anblick auf meinem Teller ganz zufrieden und habe gegessen. Wie schon  gesagt, es hat gar nicht so schlecht geschmeckt ;).

Am Abend meines letzten Tages, haben Dagmar, Rosi und ich meinen Abschied mit Pizza, Süßigkeiten und netten Gesprächen gefeiert. Am nächsten Morgen habe ich es dann doch tatsächlich geschafft, alle meine Sachen wieder in meinen Backpacker zu stopfen und Dagmar hat mich auf 13:48 Uhr nach Förde zum Flughafen gebracht. Es war wirklich merkwürdig, den Hof, der für mich jetzt lange ein Zuhause war, zu verlassen und mich von Dagmar am Flughafen zu verabschieden. Ich hoffe wirklich, irgendwann mal für einen Besuch (am Besten im Sommer) zurück kommen zu können.

Mein Flug bis nach Amsterdam ging problemlos von statten. In Amsterdam habe ich dann wie selbstverständlich am Gate B15 gewartet, an dem um 20:35 Uhr ein Flug nach Hamburg gehen sollte. 15 Minuten vor Abflug kam ich dann auch mal auf die super Idee, die Flugnummer zu überprüfen, um dann panisch festzustellen, dass ich am falschen Gate gesessen habe. Auch am Gate D ging um 20:35Uhr ein Flug nach Hamburg. Nach einem Sprint durch den halben Amsterdamer Flughafen, habe ich exakt 8 Minuten vor Abflug das richtige Gate erreicht und musste feststellen, dass das Boarding bereits beendet war – Mist! Nach 10 Minuten der Panik und Verzweiflung, einem Anruf bei Mama ( “Fahrt nicht los zum Flughafen, ich komme heut doch noch nicht”) und einer Umbuchung meines Flugs, hatte ich meine Fassung wieder gewonnen und habe mir ein Hotel für die Nacht gebucht. Ich habe in der Nacht zwar nur 2,5 Stunden geschlafen, aus Angst, meinen Flug wieder zu verpassen, war dafür aber am nächsten Morgen überpünkltich am Gate. Nachdem ich die Flugnummer gefühlte 100 mal überprüft hatte, war ich sicher, auch am richtigen Ort zu sein und konnte etwas antspannen. Um 8:05 Uhr hob also ein Flieger mit mir in Richtung Hamburg ab. In Hamburg wurde ich dann von Mama und einer ihrer Freundinnen als besonderes Weihnachtsgeschenk abgeholt.

Es war unglaublich schön, nach Hause zu kommen und Weihnachten genau so wie immer, mit allen familiären Klischees und ohne Schafskopf zu feiern. Silvester habe ich in Münster gefeiert und an dieser Stelle ist es dann wohl an der Zeit, allen, die sich in meinem Monster-Beitrag bis zu dieser Stelle vorgearbeitet haben, ein frohes neues Jahr zu wünschen.

Ich für meinen Teil, habe die ersten Tage im neuen Jahr dazu genutzt, mein nächstes Abenteuer zu planen. Ich glaube es reicht ein Stichwort: Kanada!

Einige Farmen habe ich bis jetzt angeschrieben, und darum gebeten, mich für einige Zeit im Sommer aufzunehmen. Ich hoffe jetzt, in den nächsten Tagen einige Antworten zu bekommen, um dann meine Flüge und meine Route planen und buchen zu können. Sobald ich mit der Vorbereitung weiter bin, erfahrt ihr es als erstes, versprochen! ;)

Bis dahin,

eure Jojo ;)

Schäfchen zählen!

Guten Abend :)

Der heutige Tag hat für mich  mit dem Gedanken angefangen, “irgendwas stimmt nicht” und das war dann auch die Überschrift für den ganzen Tag. Der Gedanke kam mir in den Sinn, weil alle meine Atemwege restlos verstopft waren, als ich aufgewacht bin.Ich habe eine super Erkältung.

Aber nichts desto trotz, haben Morgane und ich um 9 heut Morgen angefangen, alle Tiere zu füttern, die Ställe auszumisten und das Wasser zu wechseln. Dagmar konnte heute leider nicht zum Hof kommen, weil sie gestern irgendwas in ihr Auge bekommen hat und nun gegen eine Augenentzündung zu kämpfen hat. Wie das an solchen Tagen ist, geht natürlich grade dann alles schief! Das erste Problem ist entstanden, als wir drei Pferde von der Koppel in den Stall bringen sollten.  Nachdem das Fohlen erst nicht aufzufinden war, ließ es sich, nachdem es plötzlich zwischen den anderen Fohlen stand, nicht einfangen. Schlau wie ihr mich kennt ;), habe ich mir gedacht, ” ach es wird seiner Mama schon folgen, wenn wir erstmal gehen” aber Pustekuchen, das Fohlen hat sämtliche aufgestaute Energie aufbrauchen können, indem es über die Wiese galoppiert ist. Ich bin natürlich hinterher – in Gummistiefel…. nassgeregnet…. voller Marsch (ich wette mit euch, hätte das Fohlen lachen können, es hätte mich ausgelacht!). Nach ca 15 Minuten hatte das Fohlen dann aber doch Nachsicht, und ist der Mama in die Garage gefolgt, wo ich dann endlich(schnaufend wie ein Nilpferd) das Halfter anlegen konnte (ich bin mir fast sicher, dabei  ein Schmunzeln in seinen Augen gesehen zu haben).

Nach dem kurzen Ausflug über die Wiese hatten Morgane und ich uns unsere Mittagspause verdient, fanden wir jedenfalls. Wir hatten grade fertig gegessen und ich habe Dagmar am Telefon von unserem Fohlen-Erlebnis berichtet, da gucke ich aus dem Fenster und sehe 3 Schafe, friedlich gras fressend auf eben der Wiese unseres morgendlichen Lauftrainings. Morgane und ich sind also wieder nach draußen, diesmal nur in Strumpfhose, Gummistiefeln und Pulli (ja Mama, ich weiß, dass das nicht gut ist wenn ich sowieso schon krank bin ;)) und haben die drei Schafe zurück zu ihren Kumpelinen gebracht.  Nach dem ersten Schäfchen zählen des Tages (es waren doch wirklich wieder alle 66 da), sind wir wieder schnell rein ins Warme.

Weil Dagmars Vater uns Morgens erzählt hatte, dass ein starker Sturm am Abend aufziehen sollte, dachten wir uns, dass wir das Nachmittags-Füttern heut vielleicht eine viertel Stunde eher anfangen können, um vor dem Sturm fertig zu sein. Als wir grade wieder das Haus verlassen hatten, sahen wir eine fröhliche Schafsherde grasen. Leider nicht auf der richtigen Seite des Zauns. Es hat uns ungefähr 30 Minuten gekostet, die Ausreißer wieder einzufangen, das Loch im Zaun notdürftig mit einer Palette zu stopfen und ein weiteres Mal alle Schäfchen zu zählen (Tatsache, wieder 66. Glück gehabt!).

Nun wollten wir die drei Pferde, die wir am Morgen rein geholt haben (ihr erinnert euch, da war was mit einem kleinen süßen Fohlen?!) wieder nach draußen bringen. Das gestaltete sich allerdings etwas schwieriger als gedacht. Als ich die Box von Mama und Fohlen betreten habe, musste ich feststellen, dass das Fohlen sich festgelegen hatte ( für alle nicht- Pferde-Kenner, wenn Pferde sich zu nah an einer Wand zum Wälzen hinlegen, kann es passieren, dass sie nicht mehr von alleine auf ihre Beine kommen). Nach ein paar Versuchen, hatte es das Kleine dann aber wieder auf alle Viere geschafft und wir konnten unseren Weg zur Koppel antreten. Das hatte ich auf jeden Fall so geplant, das Fohlen hatte aber andere Pläne. Nachdem es nun schon mal im trockenen war, hatte es beschlossen, noch ein bisschen dort zu bleiben und unter keinen Umständen die Box wieder zu verlassen. Der inzwischen aufgekommene Wind tat sein Übriges, die “draußen-Welt” total gruselig erscheinen zu lassen. Nach 10 Minuten Diskussion hatte es sich dann aber entschieden mit einem Satz aus der Box zu hüpfen, und sich danach mit einem Blick zu mir umzudrehen, der eindeutig sagte “hey, kommst du endlich? Oder hast du etwa Angst?” (zum Knuddeln dieses Fohlen kann ich euch sagen! ;))

Außer dass es beim weiteren Füttern ziemlich schnell dunkel wurde, weil der Sturm im vollen Gange war (die Lampe vorm Stall hat sich heute anscheinend auf Grund von unzumutbaren Arbeitsbedingungen einen Tag frei genommen) ist alles normal gelaufen. Zur Sicherheit habe ich nochmal alle Schafe gezählt (puhh, immer noch 66). Danach konnten wir uns glücklich unserer Abendroutine widmen, Tee und ein gutes Buch (Harry Potter 1-7).

Wer sich die ganze Zeit schon gefragt hat, wovon wir uns hier (außer Schaf) noch ernähren, der wird jetzt in die goldenen Regeln der “P”-Ernährung eingeweiht – Pasta, Pesto, Pizza, Pancakes,Porrage und Pokolade sind unsere besten Freunde!

Nachdem ich heute so oft Schäfchen gezählt habe, ist es ja kein Wunder, dass ich jetzt müde bin und mich ins Bett begeben werde. Ich hoffe, dass meine Erkältung sich morgen mit dem Sturm verzogen hat.

Ich wünsche euch eine gute Nacht,

eure Jojo ;)

Erste Dezemberwoche.

 

 

Huhu :)

Die erste Dezemberwoche ist schon fast wieder rum und auch in dieser Woche ist wieder einiges passiert. Seit Dienstag hat Stall Gryta 5 neue Bewohnerinnen. 5 stolze, braune Hennen dürfen Gryta nun ihr zuhause nennen. Aber diese Hennen sind keine gewöhnlichen Hennen, sie sind die glücklichen Überlebenden von 7000 Käfighennen, die am Mittwoch in ihrer Legebatterie vergast wurden ( Als ich das gehört habe haben sich bei mir unweigerlich alle Haare aufgestellt…. vergast….da klingelt bei mir irgendwas, was nach 2. Weltkrieg klingt. – Grausam!). 3 von den 5 genießen ihr Leben hier auch schon in vollen Zügen, sie flattern, scharren und machen einen ganz zufriedenen Eindruck. Die anderen Zwei machen uns allerdings etwas Sorgen, sie sitzen die ganze Zeit auf einer Stelle und scheinen nicht zu fressen. Das war auch der Grund, warum wir sie heute “zwangsernähren” mussten. Es gab geschlagenes Eigelb mit der Spritze. Bei der Gelegenheit habe ich den Titel “Chicken Expert” verliehen bekommen – super oder? Auf den Titel habe ich schon als Kind hingearbeitet ( einige werden sich da bestimmt an mich erinnern ;) ).

Aber nicht nur die Hühner sind neu am Hof. Seit Mittwoch ist Morgane ( die eine der beiden Französinnen) zurück. Ich bin also nicht mehr ganz so alleine mit den Kätzchen.

Eine weitere Sensation der Woche ist, dass der neue Futterstand der Schafe endlich fertig ist. Für die Schafe bedeutet das ” Fressen mit einem Dach über dem Kopf” und für die Menschen ” keine volle Schubkarre durch 30 cm Matsch schieben müssen”. Ich glaube,  beide Seiten sind sehr froh über den Neubau, auch wenn es die erste zwei Tage echt schwierig war, die Schafe davon zu überzeugen, dass es total super ist, über eine Metallrampe auf einen Freiluftstand mit ca 2,5 Meter Luft unter ihren Füßen zu gehen ( nur damit ihr was zum Lachen habt: ich habe drei mal im Matsch gelegen bevor alle oben waren ;) ).

So sehen glückliche Schafe aus: :)

So sehen glückliche Schafe aus: :)

Das eigentliche Highlight der Woche war allerdings gestern Abend. Morgane und ich waren mit zu der Weihnachtsfeier von der Firma von Dagmars Freund eingeladen. Dazu sind wir mit einem Großraumtaxi ( eher ein kleiner Bus) mit allen zusammen nach Förde zu einem alten, ausgedienten Weinkeller gefahren, wo es für alle typisch norwegisches Weihnachtsessen ( Schafs und Schweinefleisch, Kartoffeln, Rotkohl und zum Nachtisch Eis und Pudding)  gab. Das lustigste an dem Abend war die Diskussion mit Dagmars 15 jährigem Stiefsohn darüber, ob Reiten oder Fußball das bessere/gefährlichere Hobby ist ( ihr könnt euch denken, welche Position ich bezogen habe ;) ). Mal davon abgesehen, dass das Übersetzen französischer Schimpfwörter auch nicht grade unlustig war ( Ihr seht, ich arbeite an meinen Sprachkünsten – wenn vielleicht auch nicht so, wie ihr euch das vorgestellt habt! :P ). Bevor es allerdings überhaupt los gehen  konnte, musste ich erstmal das “Stallmädchen” gegen das “Stadtmädchen” eintauschen. Es hat ein Weilchen gedauert, bis ich es wieder gefunden hatte, aber es war noch da!

Ich hoffe ihr genießt die Vorweihnachtszeit und ihr friert nicht zu sehr im winterlichen Deutschland.

Euer Stall-/Stadtmädchen

Jojo :)

P.S. die nachfolgenden Bilder sind von verschiedenen Tagen der letzten Wochen. :)

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Na, wer errät was wir darstellen?

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Weihnachtszeit!

Hey :)

Pünktlich zum 1. Dezember ist es auch bei mir etwas gemütlich weihnachtlich!

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Adventskalender von Mama. Jetzt ist jeder Tag doppelt spannend ;)

Adventskalender von Mama. Jetzt ist jeder Tag doppelt spannend ;)

 

Und zu Mamas Überraschungen jeden Tag einen leckeren Tee!

Und zu Mamas Überraschungen jeden Tag einen leckeren Tee!

Das ist die erste Vorweihnachtszeit die ich nicht wie “gewöhnlich” zuhause im Kreis von Freunden und Familie verbringe. Im Moment kommt es mir allerdings noch gar nicht weihnachtlich vor…. liegt vielleicht daran, dass es draußen eher frühlingshaft  als winterlich ist. Im Moment brauche ich aber auch noch keinen Schnee, dadurch wird die Arbeit nur schwieriger. Die letzten 4 Tage darf es dann aber doch gerne mal schneien, ich kann ja nicht fahren ohne das Ganze hier mal in weiß gesehen zu haben.

Aber ein paar Wochen bleiben ja noch…

Liebe Grüße von “ganz weit draußen”,

eure Jojo ;)

1. Advent

 

Mal wieder nur ein paar Bilder ;) :

 

Es ist ganz schön ruhig seit Emelie und Zeva weg sind!

Es ist ganz schön ruhig seit Emelie und Zeva weg sind!

 

Wer findet Emelie?

Wer findet Emilie

 

War nicht irgendwann mal die Rede von Männern mit Gewähren auf der Ponykoppel? :O

War nicht irgendwann mal die Rede von Männern mit Gewähren auf der Ponykoppel? :O

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Es ist viel passiert!

Hey :)

Ich sitze grade mit einer schön warmen Tasse Tee in der Küche und lasse die vergangene Woche revue passieren und dabei ist mir aufgefallen, dass ziemlich viel passiert ist, von dem ihr noch gar nichts wisst. Die beste Nachricht ist, es regnet nicht mehr ( eigentlich regnet es für diese Jahreszeit hier wohl sowieso ziemlich wenig, aber die Tage mit Regen haben mir schon gereicht….. ja okay, ich bin ein Weichei, ich sehe es ja ein ;)).

Die nächste Nachricht ist, leider ist Emelie gestern abgereist und deswegen bin ich seit gestern alleine. Naja zumindest fast alleine, seit Mittwoch leben die 4 kleinen Katzen und ihre Mama mit ihm Wohnzimmer und ich garantiere euch, die wirbeln hier ganz schön durch die Bude! Mir ist schon die Befürchtung zu Ohren gekommen, dass ich jetzt zu einer “crazy cat woman” werde und ich muss sagen, ja die Gefahr besteht wirklich. Wir führen Abends sehr tiefsinnige Gespräche über die Entscheidung was es zum Abendessen gibt und was für eine DVD wir heute gucken (es ist wirklich super, sie sind immer meiner Meinung ;)).

Ein weiteres Ereignis dieser Woche war am Mittwoch. Weil Emelie nicht nach Hause gefahren sein sollte, ohne ein typisch norwegisches Gericht probiert zu haben, hat uns Dagmars Vater kurzerhand am Mittwoch Abend zum Essen zu sich nach Hause eingeladen. Um die Geschichte dieses Abends wirklich verstehen zu können, müsst ihr wissen, dass Dagmars Vater sowohl deutsch als auch norwegisch spricht, ich allerdings immer noch nicht mehr als “hej” verstehe und sich auch Emelies Deutschkenntnisse ziemlich in Grenzen halten! So kam es dazu, dass wir in der Küche beim Essen ( Kartoffeln, ein Kohlrabi ähnliches Gemüse und ich glaube Schafsfleisch- der Teil des Gesprächs war in norwegisch, könnte also auch Hase, Rind oder Hund gewesen sein aber Schaf war am naheliegensten ;) ) saßen und abwechselnd nur nett gelächelt und genickt haben, während wir kein Wort des jeweilig anderen Gesprächs verstanden haben. Was allerdings eindeutig gewesen sein muss, war, wie Emelie und ich mit uns ringen mussten, um den (laut Dargmars Vater “gar nicht so starken” ) Alkohol runter zu kriegen, – von wegen nicht so stark, auf der Flasche standen vol43% und das verstehe ich auch ohne norwegisch Kenntnisse! ;) – den es zum Essen gab. Ich habe auf jeden Fall sofort bemerkt, dass es Emelie ähnlich ging wie mir. Auch wenn uns versichert wurde, dass wir auch nach einem zweiten Glas noch sicher nach Hause hätten laufen können, haben wir dankend abgelehnt. Auf unserem nach Hause weg ( der übrigens ca 600m lang ist) waren Emelie und ich uns doch unter Gelächter einig, dass dieses eine Glas (und das Bier als Hauptgetränk)  definitiv genug war um angeheitert oder auch tipsy (kannte ich bis dahin nicht, finde ich aber einen total süßen Begriff) zu sein!

Heute war ich sehr froh, dass von dem Mittwoch- abendlichen Gefühl nicht mehr viel übrig war, denn ich wurde hinter das Steuer eines Treckers gelassen ( jeder der meinen Fahrstil kennt wird jetzt die Hände über dem Kopf zusammen schlagen aber hey, so schlimm wars gar nicht. Alle Kinder, Schafe und Pferde leben noch.). Seit einigen Tagen ist Dagmars Freund mit einigen Kollegen dabei, einen neuen Futterstand für die “draußen-Schafe” zu bauen, damit diese bald trockenen Fußes fressen können. Das ist auch der Grund, warum der (für mein empfinden) ziemliche große Trecker hier am Hof war. Wie genau es dazu kam, dass ich mich auf diesen Trecker gesetzt habe, weiß ich jetzt schon nicht mehr, was sich aber eingebrannt hat war, dass Dagmars Freund mir innerhalb von 5 Minuten in ziemlich gebrochenem Englisch verdeutlicht hat, dass ich doch bitte nur am Ende des Weges wenden, und den Trecker  dann am “grünen Stall” parken sollte ( du musst nur hier und da den und den Knopf drücken und dann klappt das…). Als er dann wirklich Anstalten gemacht hat, mich mit diesem Hightech Ding alleine zu lassen, war ich kurz davor zu fragen: “Moment mal, das ist doch jetzt ein Scherz oder?!” aber dafür hatte ich keine Zeit, er war schon weg. Außerdem wäre das mit der Verständigung wahrscheinlich sowieso schwierig gewesen. Wie ich ja aber schon geschrieben habe, alle leben noch und daran, dass ich diesen Beitrag verfasste könnt ihr erkennen, dass auch ich wohl auf bin. Ich kann jetzt von mir behaupten, ich bin schon mal einen großen Trecker gefahren (gut oder? Muss ja niemand wissen, dass die Automatik das meiste übernommen hat! ;)).

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Kleiner Nachtrag: Das ist DER Trecker ;)

Wisst ihr was neue Erfahrungen so an sich haben? Genau, sie machen müde! Und deswegen werde ich mich jetzt in mein Bettchen kuscheln und schlafen. Ich bin echt gespannt, was mich morgen erwartet( wer weiß, vielleicht lerne ich morgen einen Drachen zu reiten, man weiß ja nie!). Was ich vorher aber noch kurz loswerden muss ist, dass ich total zufrieden mit meiner Entscheidung bin, nach Norwegen gegangen zu sein. Auch wenn ich mich tierisch auf Weihnachten zuhause mit allen alt bekannten Traditionen freue, genieße ich die Zeit hier, in der ich so viel neues erleben und lernen darf. Ich glaube, es tut mir ganz gut, mal etwas anderes zu sehen, um dass, was mich zuhause wieder erwartet aus einem anderen Blickwinkel sehen zu können.

So, jetzt ist’s aber wirklich genug, gute Nacht

Eure Jojo ;)

…und schon wieder ein Sonntag!

Guten Abend, :)

dem heutigen Tag könnte ich viele Namen geben, zum Beispiel “Bad-Hay-Day” oder “Der Tag an dem die Französinnen abreisten” aber ich belasse es mal bei “Sonntag, wobei das heute am wenigsten zutrifft, es hat den ganzen Tag geregnet. Dadurch ist heute morgen auch der Begriff “Bad-Hay-Days” entstanden, weil es hier Tage gibt, an denen es total einfach ist, das Heu vom Ballen zu lösen und andere, an denen das wirklich Kraft kostet. Heute war definitiv einer der letzten Variante (very Bad-Hay-Day), was wohl auch ein bisschen dem Regen zuzuschreiben ist.

Ihr müsst jetzt denken “klasse, was interessiert uns die Konsistenz des Heus in Norwegen?!” und damit habt ihr recht, es ist total uninteressant aber ich dachte, dadurch kann ich euch anschaulich beschreiben, wie wenig am heutigen Tag passiert ist. Heute morgen um kurz nach 8 sind die beiden französischen Mädchen abgereist, danach haben Emelie (ich entschuldige mich, bis jetzt habe ich ihren Namen immer falsch geschrieben aber seit heute sind wir offiziell bei Facebook befreundet und dadurch wurde ich belehrt – ein dank an Facebook an dieser Stelle ;) ) und ich den Stall gemacht und haben uns schnell wieder ins trockene verzogen und “Der Hobbit” geschaut. Dann war es auch schon wieder Zeit für den Stall. Als wir uns danach wieder getrocknet hatten habe ich die von Papa gelernten Pfannkuchen gemacht und wir haben uns wieder vor den Fernseher gehauen, wo bis jetzt sitzen. Ich hoffe, dass die folgenden Tage nicht genau so regnerisch werden.

1. Damit ich nicht nochmal so einen langweiligen Eintrag verfassen muss, und

2. Damit die Arbeit draußen wieder ein bisschen Spaß macht und ich neue tolle Fotos machen kann.

Damit dieser Beitrag wenigstens ein bisschen was besonderes hat, sind ein paar Fotos von Freitag dabei. Wir sind auf einen der höchsten Berge hier gewandert, auf dem Dagmar und ihre Familie eine wirklich süße Hütte haben. Im Sommer treiben sie manchmal einige Schafe dort hoch und dann übernachten sie dort.

Ich hoffe bald wieder  spannendere Nachrichten zu haben.

Bis dahin,

eure Jojo ;)

Ein ganz besonderes Gefühl an einem solchen Ort zu sein!

Ein ganz besonderes Gefühl an einem solchen Ort zu sein!

 

Es war dort oben fast 10°C kälter als am Hof.

Es war dort oben fast 10°C kälter als am Hof.

 

Auf dem Rückweg habe ich ein paar Küsschen verteilt, möchte sonst noch jemand? ;)

Auf dem Rückweg habe ich ein paar Küsschen verteilt, möchte sonst noch jemand? ;)