Fohlen, Northernlights und Shoppingmall.

 

Hallöchen mal wieder. :)

In den letzten Wochen ist hier so einiges passiert. Die Fohlensaison ist im vollen Gange, was bedeutet, dass fast jede Nacht ein neues Fohlen geboren wird. Am Anfang sind wir alle noch ganz schnell aus unseren Betten gesprungen, um auch bloß nichts zu verpassen. Die letzte Nacht ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich dass in den letzten Tagen geändert hat. Nach Sandys Weckruf “Mare is foaling” um 4:45 Uhr, haben wir uns nur kurz angeguckt und uns mit den worten “not again” wieder umgedreht. Dabei gab es heute Nacht sogar gleich zwei neue Fohlen  und die beiden Kleinen sind wirklich zuckersüß mit ihren langen Beinen. Allgemein machen die Junioren anfangs immer den Eindruck, als wären vier Beine wirklich zu viel um sie auf einmal zu koordinieren. ;)

Eine Besonderheit ist, dass Sandy die Fohlen immer nach den Wwoofern benennt, so dass hier auf der Wiese bereits ein kleiner “Johann” und ein kleiner “Jojo” rumspringt. Außerdem haben wir noch eine “Andrea”, eine “Chalsea”, einen “Chelson”, eine “Lea” und einen “Leo”. Da wir aber noch weitere 10 Fohlen erwarten, und uns langsam die Namen ausgehen, sind wir für alle Vorschläge offen. :P

Aber nicht nur die Fohlen halten uns auf Trab. Ein weiterer, uns inzwischen gut bekannter Weckruf ist, ” Ladys, Northernlights!”. Insgesamt hatten wir schon 4 Nächte, in denen wir die schimmernden, flackernden Lichter am Himmel bestaunen konnten. Ich muss leider zugeben, dass sie auf Bildern immer beeindruckender aussahen als in der Realität, trotzdem waren es immer besondere Erlebnisse für die sich das Aufstehen gelohnt hat.

Am letzten Samstag hatte Sandy ein “Meeting” in Edmonton und so kamen wir sechs Mädels zu der Gelegenheit die West-Edmonton-Mall zu besuchen. Für jeden, der noch nie in einer kanadischen/amerikanischen shoppingmall war, dem lass gesagt sein, “groß” ist kein Ausdruck. Das wichtigste Utensil war definitiv die Karte, mit der wir uns durch das Labyrinth navigiert haben. In der Mall befinden sich neben einem Spaßbad noch ein kleiner Freizeitpark, ein Piratenschiff in Echtgröße, eine Minigolfanlage, ein Eishockeyfeld und und und….. die 3,5 Stunden die wir an Zeit hatten, haben definitiv nicht ausgereicht, um auch nur ansatzweise alles sehen zu können. Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass Kanada das Land der großen Größen ist. Das Land an sich ist schon riesig, die Mall war groß und auch im Supermarkt findet man alles nur im “Bigpack”. 4 Liter Milch und 2kg Bacon sind vollkommen normal.

Das kommende Wochenende wird auch nochmal aufregend und vollgestopft mit neuen Erlebnissen. Morgen lädt Sandy uns auf ein Rodeo hier in der Nähe ein, auf das ich schon wirklich gespannt bin und  am Sonntag fahren wir alle auf eine Pferdemesse.

Am Montag reist dann leider schon die erste unserer Gruppe ab und auch ich habe schon schweren Herzens mein Busticket nach Langley zu meiner nächsten Farm gebucht. Die gute Nachricht ist allerdings, dass wir uns im Juni alle zu einem super Ereignis wieder treffen. Sandy hat uns alle eingeladen, im Juni mit ihr in die Rocky Mountains zu kommen. Wir werden die Pferde mit Trailern in die Berge fahren, ein Camp aufbauen und von dort aus Tagestouren machen. Schon bevor ich die Bilder der letzten Jahre gesehen habe war für mich klar “das musst du einfach machen”. Nachdem ich die Bilder dann jedoch gesehen habe hätte ich am liebsten sofort meine Taschen gepackt um los zu fahren. So schnell geht das aber natürlich nicht, jeder muss ein geeignetes Pferd finden, die Pferde  brauchen passende Sättel, müssen an Satteltaschen und das Außengelände gewöhnt werden und auch wir müssen in bisschen trainieren, um nach 6-8 Stunden im Sattel noch weiterhin beweglich zu sein. ;)

So arbeiten und fiebern wir alle auf ” die Berge” hin und freuen uns, dass wir uns alle nochmal wieder sehen. Ich für mich glaube, dass der Ritt eventuell das Highlight meines Canada-Aufenthalts werden könnte.

Wie ihr vielleicht zwischen den Zeilen schon gelesen habt, fühle ich mich hier immer noch total wohl und bin schon jetzt etwas traurig, am Donnerstag erstmal abreisen zu müssen. Auf der anderen Seite weiß ich ja noch nicht, was mich auf meiner nächsten Farm alles so erwartet. Es bleibt also auch weiterhin aufregend und ich werde euch auch weiterhin daran teilhaben lassen.

Bis bald, eure

Jojo ;)

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Nadine, Lea, Andrea, Nadine und Chelsey (von links nach rechts)

Nadine, Lea, Andrea, Nadine und Chelsea (von links nach rechts)

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Hallo ihr da draußen. :)

Jetzt sind seit meinem letzten Beitrag schon wieder so viele Tage vergangen, ohne dass ich gemerkt habe, wie die Zeit verflogen ist. Ich hoffe, ihr hattet alle schöne Ostertage und konntet Zeit mit der Familie genießen.

Dass ich im Moment auf dem Blog nicht ganz so aktiv bin, hat nichts damit zu tun, dass ich nichts zu berichten hätte, sondern damit, dass ich fast pausenlos beschäftigt oder total müde und k.o. bin. Wir Mädels haben total viel Spaß und die Arbeit ist zwar anstrengend aber dadurch dass die meiste Arbeit mit Pferden zu tun hat, kommt es mir gar nicht so sehr wie Arbeit vor. Ich arbeite seit ein paar Tagen mit einer Stute namens “Stella”, die letztes Jahr zwar eingeritten wurde, mit der aber noch nicht so viel gearbeitet wurde. Es ist total hilfreich, dass Lindsey da ist und Tipps geben kann. Besonders für die nächste Woche bin ich froh, dass Lindsey uns hilft. Jeder von uns bekommt nämlich nächste Woche ein Pferd, dass wir dann mit Lindseys Hilfe einreiten sollen. Ich bin aufgeregt und freue mich total auf alles, was es in dem Bereich zu lernen gibt.

Eine andere super Nachricht hatte Sandy am Sonntagabend. Sie hat uns eingeladen, in der ersten Juniwoche mit auf einen Wanderritt in die Rocky Mountains zu kommen. Bei ihren Erzählungen von den letzten Jahren hatte ich Gänsehaut und ich werde alles versuchen, um mir das Erlebnis nicht entgehen zu lassen! :)

Wie ihr seht, stehen mir noch spannende Zeiten bevor. Ich freu mich euch davon berichten zu können. Bis dahin, wünsche ich euch viel spaß mit den paar Bildern der letzten Tage.

Eure glückliche

Jojo :)

 

Stella <3

Stella <3

Der Osterhase war da ;)

Der Osterhase war da ;)

 

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;)

;)

Ohne Worte!

Ohne Worte!

Erster Ausritt

Erster Austritt

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Angekommen im Paradies

Hey. :)

Erstmal muss ich mich entschuldigen, dass ich erst jetzt dazu komme, euch von der neuen Farm zu berichten. Die letzten Abende war ich einfach immer total müde, habe mich nur noch im Bett zusammen gerollt und geschlafen. Heute habe ich meinen ersten “freien Tag” und nehme mir (noch vor dem Frühstück wohlgemerkt ;) ) die Zeit euch von den letzten Tagen zu erzählen.

Am Dienstag wurde ich von Ken an der Greyhound Station in Leduc abgeholt. Wir sind ungefähr eine halbe Stunde gefahren und kamen dann mitten im Nirgendwo auf eine Farm. Das erste was mir aufgefallen ist, waren Pferde. Pferde, Pferde und noch mehr Pferde. Sandy und Ken haben an die 100 Quaterhorses in jedem Alter und jeder Farbe. Außerdem gibt es hier alles, was zu einem echten “Bauernhof” dazu gehört. Hunde, Katzen, Hasen, Hühner, Gänse, Ziegen und Schafe. Nicht zu vergessen, Kens Hobby, die Kühe!

Zur Zeit sind außer mir noch 5 weitere Wwoofer auf der Farm. Wir leben alle zusammen in einem großen gemütlichen Raum mit einer Art Wintergarten. Da jeder Wwoofer zwei Tage in der Woche frei hat, ist es im Moment so aufgeteilt, dass jeden Tag vier Leute arbeiten und zwei Leute frei haben. An einem normalen Tag, gehen wir um halb acht raus in den Pferdestall, fangen an die Boxen auszumisten, füttern die Pferde mit Heu und Hafer und versorgen die Hühner, Gänse, Schafe und Ziegen mit Wasser und Futter. Wenn das erledigt ist, gehen wir wieder rein und frühstücken alle zusammen. Danach müssen wir dann noch die Wannen mit dem Mist aus den Boxen  auf einen großen Haufen auf der Jährlingskoppel bringen. Dazu haben wir ein Quad mit kleinem Anhänger zur Verfügung. Wir laden die Wannen auf den Anhänger und los geht’s. Im Moment ist das jedoch nicht ganz so einfach, weil sich  durch die relativ warmen Temperaturen, der Frostboden in ca. 40cm Schlammmatsch verwandelt hat. Die anderen Wwoofer haben die Regel erstellt, dass immer die “Neuen” das Quad fahren müssen, wodurch auch ich schon in den Genuss gekommen bin, mir Schlamm ins Gesicht spritzen zu lassen. ( stellt euch vor, es macht echt spaß und alle Jährlinge haben es tatsächlich überlebt! ;) ).

Nachdem das erledigt ist, überprüfen wir nochmal, ob alle Pferde genug Wasser haben und gehen nach drinnen, um unser Mittagessen zu machen. Am Nachmittag holen wir  immer 5 Pferde rein, die in den letzten Wochen eingeritten wurden und für den Verkauf vorbereitet werden sollen. Lindsey, eine Freundin der Familie kommt mehrfach in der Woche vorbei und arbeitet mit den “neuen” Pferden. Danach haben wir dann die Gelegenheit zu reiten. Lindsey hat immer noch super Tipps und Tricks und ich glaube ich kann hier echt noch jede Menge lernen in meiner Zeit.

Jetzt werde ich aber erstmal raus gehen und ein paar Fotos für euch machen, damit ihr euch etwas besser vorstellen könnt, wie mein persönliches Paradies hier aussieht.

Bis bald, eure

Jojo :)