Hallöchen. :)

Diesen Beitrag habe ich in der letzten Nacht geschrieben. Das Internet hat allerdings nicht gereicht, um ihn auch direkt mit euch zu teilen. Jetzt funktioniert aber alles super also viel spaß damit :) :

Während ihr wahrscheinlich grade eure erste Pause bei der Arbeit einlegt oder (die Studenten, Schüler oder Rentner unter euch) noch die letzten Stunden schlaft, sitze ich in einem Bus. Ich bin unterwegs von Salmon Arm nach Calgary und hier ist es gleich zwei Uhr. Der komplette Bus ist dunkel und alle um mich herum schlafen. Ich bin die einzige, die mit offenen Augen (und zeitweise offenem Mund) aus dem Fenster starrt. Jeder hier, der mein Gesicht sehen könnte, würde mich wahrscheinlich für komplett bescheuert erklären, denn eigentlich gibt es draußen nicht viel zu sehen – es ist dunkel. Meine Augen haben sich aber inzwischen so an die Dunkelheit gewöhnt, dass ich noch etwas mehr sehe. Ich sehe das Land, was ich mir 1,5 Jahre während meiner Vorbereitungen vorgestellt habe – es übertrifft meine Vorstellungen noch, es ist total schön.

Vor ca. zwei Stunden sind wir in die Berge gefahren und seit dem fahren wir gefühlt nur geradeaus. Links und rechts von der Straße ragen durch die Dunkelheit der Nacht schwarze, schnurgrade Tannenbäume auf (die Pflanzenfreunde unter euch, könnten mir jetzt bestimmt erklären, dass das „keine einfachen Tannen sondern…..“ – naja egal, für mich sind es Tannenbäume. ;) ). So weit erstmal noch nichts aufregendes. Alle paar Kilometer reißen die Tannen-Reihen dann aber mal ab und geben einen wunderschönen Ausblick frei. Gegen einen dunkelgrauen Himmel, vor dem ein paar helle Wolken vorbei ziehen, heben sich tief schwarz ein paar Bergspitzen ab, auf denen teilweise noch Schnee liegt. Das Besondere an der Kulisse ist aber, dass die Bergspitzen am „Fuß“ von dicken Wolkenschichten umgeben sind, so dass es so aussieht, also würden die Berge aus einer riesigen Watteschicht wachsen. Ich warte die ganze Zeit darauf, dass irgendwelche Fabelwesen aus den Wolken auftauchen (vielleicht hätte ich doch nicht so viel Harry Potter gucken sollen…. ;) )

 

So, nachdem ihr nun wisst, unter welch schönen Umständen ich diesen Eintrag schreibe, komme ich zur Zusammenfassung meines ersten Monats in Kanada. Außerdem muss ich euch unbedingt von der 2 Ständigen Autofahrt nach Vernon heute Morgen erzählen. Sagen wir mal so, sie war besonders.

Aber von Anfang an: Im Nachhinein ist die Zeit auf der „Three Willows Farm“ schneller vergangen, als anfangs gedacht. Auch wenn ich mir zwischendurch ein bisschen mehr Action als Bingo, Bowling und Bridge gewünscht hätte, ist mir der Abschied doch recht schwer gefallen. Ich hätte nicht gedacht, dass nicht ganz ein Monat ausreicht, um einen richtigen „Alltagsrhytmus“ zu entwickeln. Für alle nachfolgenden Farmen wird es definitiv schwierig, an die Qualität des Essens heran zu kommen, allerdings auch die Kalorienmenge pro Mahlzeit muss erstmal jemand nachmachen. ;) Was ich mir von den nächsten Farmen erhoffe, was mir bei Edna etwas gefehlt hat, ist Gleichaltrige um mich zu haben. Außerdem würde ich mir wünschen, dass die Pferde auf den nächsten Farmen besser im „Western-style“ ausgebildet sind und nicht „je nach Wwoofer“ mal so und mal so geritten werden.

. Was ich auf jeden Fall nicht vermissen werde, ist Ednas Fahrstil. Auf der Fahrt nach Vernon heute bin ich sprichwörtlich 1000 Tode gestorben und stand dauerhaft „symbolisch“ mit auf der Bremse. An jeder Ampel blieb mir kurz die Luft weg, weil Edna immer erst gebremst hat, nachdem ich schon gefühlte 5 Minuten den Eindruck hatte „man müsste jetzt eigentlich mal auf die Bremse treten WENN MAN DAS NOCH SCHAFFEN WILL…..Puh, grad nochmal so…“. Aber eigentlich hätte ich mir gar keine Sorgen machen müssen. Wenn der Bremsweg nämlich wirklich mal etwas zu kurz war, hat Edna, geschickt wie sie ist, ohne Rücksicht auf Verluste einfach die Spur gewechselt. Da war schließlich nach vorne hin noch genug Platz und der Hintermann muss halt mal etwas fester auf die Bremse treten – macht ja nichts. Wenn wir es dann doch grade noch so vor der roten Ampel oder dem Vordermann zum Stillstand geschafft haben, wurde das soeben beendete Manöver nur mit einem „ Oh my gosh“ kommentiert um dann wieder mit Drehzahlen um die 5000 anzuführen (Ich habe wirklich kurz darüber nachgedacht, einen Tonmitschnitt zu machen. Ich hatte aber Angst, den Türgriff los zu lassen ;) ) Auf die genauere Schilderung von „den zu schnellen Kurven“, dem „Ausweichmanöver als das Feuerwehrauto kam“ und der Geschichte „Wie durchfährt man möglichst viele Einbahnstraßen in falscher Richtung?“, verzichte ich mal. Ich glaube, ihr habt auch so verstanden, dass Edna der Absolute Knaller ist, sowohl auf ihrer Farm, als auch hinter dem Steuer! :D

So jetzt geht es hier langsam auf halb 4 zu und ich werde versuchen, noch eine Mütze voll Schlaf zu bekommen. Immerhin muss ich noch etwas durchhalten, denn werde erst um 17:30 Uhr heute Abend in Leduc abgeholt. In dem Sinne eine gute Nacht/Tag für alle, die es in diesem Monster Beitrag bis ganz nach unten geschafft haben.

Eure Jojo J

Die letzten Tage in Oliver.

Guten Abend. :)

Da das Ende des Monats mit riesigen Schritten näher rückt, kommt auch der Tag meiner Abreise immer näher. Am Montag Morgen fährt Edna mich nach Vernon, von wo meine 18 Stunden Reise nach Leduc startet. Meine Reise in die Nachbarprovinz Alberta ist in vier Etappen gegliedert. Von Vernon fahre ich erstmal nach Salmon Arm, wo ich eine Stunde Aufenthalt habe. Von da aus geht es dann über Nacht nach Calgary, wo ich wieder 2 Stunden Aufenthalt habe. Einen weiteren Stopp lege ich  in Edmonton ein, von wo ich dann nochmal 30 Minuten nach Leduc fahre. Ich befürchte, dass ich danach ziemlich geschafft sein werde. Ich glaube allerdings auch, dass sich die Reise lohnt denn mein eigentliches Ziel ist nicht Leduc, sondern eine Farm in der Nähe, auf der Sandy und Ken Quaterhorses züchten. Viel mehr Informationen zu meinem Aufenthaltsort für den nächsten Monat habe ich bis jetzt noch nicht. Aber jeder der mich kennt weiß, dass das Wort “Quaterhorsezuchtbetrieb” in Kombination mit dem Wort “Kanadaaufenthalt”, mein Herz höher schlagen lässt. ;)

Meinen letzten Tag in Oliver werde ich morgen damit verbringen, ein letztes mal mit Lenny laufen zu gehen und je nach Wetter nochmal zu reiten. Edna hat morgen ein wichtiges Bridge – Turnier im Seniorenzentrum, so dass ich neben dem Reiten und Laufen genug Zeit habe,  alle meine Sachen wieder in meinen Backpack zu quetschen (ich habe irgendwie das Gefühl, als könnte ich da Schwierigkeiten bekommen. Dabei hab ich gar nichts neues gekauft – ich schwöre! :) ). Am Abend kommt Ednas Sohn dann vorbei und backt für uns Pizza. Es ist also ein Tag mit einigem Programm.

Das Gute an meiner langen Reise ist, dass die Greyhound-Busse alle über Steckdosen und W-LAN verfügen. Dadurch werde ich dann ganz viel Zeit haben, eine Zusammenfassung über meinen Aufenthalt in Oliver zu schreiben und den Monat nochmal revue passieren zu lassen.

Ich wünsche euch einen entspannten Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.

Bis Montag, eure (mit Vorfreude vollgepumpte)

Jojo. :)

 

Der Tag der Tiere.

Hey :)

Heute war eindeutig der Tag der Tiere. Ich habe heute morgen wie gewöhnlich den Paddock der Pferde sauber gemacht und habe mich danach beeilt, um noch laufen und duschen gehen zu können, bevor es los zum Bingo gehen sollte. Ich habe mich also mit meinem “running-Buddy” Lenny auf den Weg gemacht. Den Hinweg laufe ich immer parallel zum Fluss  auf einem Fahrradweg. Dann komme ich an einen Highway, gehe ca. 10 m daran entlang, und biege dann in eine Straße ein, die geradewegs wieder zu Ednas Farm führt. Heute morgen hatte ich grade den ersten Kilometer der Straße hinter mir gelassen, als ein Auto mir sehr langsam entgegen kam und neben mir stoppte. Ein Mann sprach mich an, ob ich schon von dem “cougar” gehört hätte, der nicht weit entfernt gesehen wurde. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht und die Frage verneint (Hätte ich in dem Moment die Vokabel “Cougar” schon gekannt, wäre ich wahrscheinlich nicht so ruhig geblieben :D).  Der Mann meinte dann nur noch, ich solle mit meinem Hund aufpassen und ist weiter gefahren. Ungefähr 100 Meter weiter, kam mir ein Ehepaar entgegen, die mich wieder gefragt haben, ob ich schon vom “Cougar” gehört habe. Ich habe es wieder verneint. Die beiden meinten, dass es doch vielleicht sicherer wäre, zum Highway zurück zu gehen. “Was auch immer dieses ‘Cougar’  ist, es scheint gefährlich zu sein”, dachte ich mir, habe mich bedankt und bin mit etwas mulmigem Gefühl im der Magengegend erstmal weiter gegangen. Ich war natürlich so schlau, mein Handy auf der Farm zu lassen,  mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht mal Ednas Nummer habe. So richtig wohl bei dem Ganzen war mir allerdings nicht mehr und von daher war ich froh, als mich eine Frau aus einem der wenigen Vorgärten ansprach. Sie fragte natürlich auch, ob ich schon vom “Cougar” gehört hätte. Ich verneinte wieder ( ich hatte ja immer noch keine Ahnung, worum es überhaupt ging…), habe sie aber gefragt, ob sie ein Telefonbuch und ein Telefon habe, welches ich mal benutzen könne. Sie hat daraufhin gefragt, wo ich denn hin müsse, und bei wem ich wohne. Als ich ihr erklärt habe, dass es nur ca. 2 km sind, bis zu meinem “Zuhause”, hat sie mir angeboten, mich zu fahren. Ich war super glücklich, und habe mich gefühlt 10 mal bedankt, als sie mich bei Edna vor der Tür abgesetzt hat. Das erste, was ich drinnen gemacht habe, war Dr.Google nach DER Vokabel zu fragen. Für alle, die bis jetzt noch nicht selber gegoogelt, oder denen es ihre Allgemeinbildung noch nicht verraten hat: Hier in der Gegend streift ein Berglöwe rum. Im Nachhinein bin ich ganz froh, dass ich die Info erst zuhause bekommen habe. Anderenfalls wäre ich wahrscheinlich nicht so locker geblieben. Ich mag Tiere ja wirklich gerne, aber die Tatsache, dass Männer mit Gewehren auf Quads nach ihnen suchen, beunruhigt mich dann doch etwas ;) ( kommt euch die Geschichte mit den Männern und den Gewehren nicht auch irgendwie bekannt vor? Die scheinen mir nachgereist zu sein. :D ).

Edna hatte zu meinem Erlebnis nur die Geschichte “Der Berglöwenangriff vor 2 Jahren” zum Besten zu geben, was ich nur so mittelmäßig komisch fand, muss ich sagen. :D

Das zweite “tierische Erlebnis”, hatte ich dann nach einer heißen Dusche beim Mittagessen. Edna und ich waren grade dabei, unsere Käse-Sandwiches zu essen, da spaziert ganz entspannt ein Waschbär vor dem Fenster entlang. Für einige vom euch, dürfte der  “saubere Besuch” ja nichts neues sein. Ich sage nur “Ursus Ariel”… ;) aber ich fand es trotzdem cool, einen zu sehen.

Nach all der Aufregung am Morgen, war ich ganz froh, beim Bingo nur auf die genannten Nummern achten zu müssen. Und was soll ich sagen, beim letzten “Blackout” habe ich doch tatsächlich gewonnen und konnte mit 19 CAD mehr nach hause gehen. :D Wie genau ich das Geld investiere weiß ich noch nicht, aber ich denke, ich werde Edna in den nächsten Tagen mal auf ein Eis einladen oder so. ;)

Nach diesem aufregenden Tag, werde ich jetzt bald schlafen gehen. Nach einer weiteren Folge “Wheel of Fortune”, versteht sich. Euch wünsche ich viel spaß mit den nachfolgenden Fotos der letzten Tage.

Eure Jojo ;)

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Auch hier kommt der Frühling langsam aber sicher. :)

Auch hier kommt der Frühling langsam aber sicher. :)

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Mit Liebe gefressen.

Mit Liebe gefressen.

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Apple-Pancakes

Hallo mal wieder. :)

Lasst das folgende Bild einfach mal auf euch wirken….. ;)

Guckt es euch gaaaanz genau an... ;)

Guckt es euch gaaaanz genau an… ;)

So, und nachdem euer Körper jetzt hoffentlich schon alles getan hat, um die Speichelproduktion anzukurbeln, habe ich gute Nachrichten für euch: Heute morgen, als Edna die Apple-Pancakes zum Frühstück gemacht hat, habe ich ganz genau aufgepasst, und mitgeschrieben. Um euch also ein bisschen was vom “Kanada Geschmack” abzugeben, nachfolgend das Rezept.

Zitaten:

(reicht laut Edna für 2 Personen – klar, wenn die Personen ausgehungerte Bauarbeiter nach 2 Wochen Kohlsuppenkur sind. Ansonsten würde ich sagen für 4 ;) ) :

2  Eier

1 Tasse Buttermilch

2 Tassen Mehl

1 Prise Salz

1 Teelöffel (TL) “Banking Soda” (Habs für euch nachgeschlagen, gemeint ist Natron ;) )

2 Esslöffel Zucker

4 Äpfel

und natürlich…..

2 große TL geschmolzene Butter :D

 

Kommen wir zur Zubereitung:

Als erstes, schlagt ihr die Eier auf, verrührt sie etwas mit einer Gabel, gebt dann die Buttermilch, das Mehl, das Salz, das Natronpulver und den Zucker dazu und verrührt das ganze zu einem glatten Teig. Dann raspelt ihr die vier Äpfel zu ca Daumennagelgroßen Stücken und rührt sie unter euren Teig. Zum Schluss, erhitzt ihr die Butter, und rührt auch die unter den Teig. Jetzt braucht ihr nur noch eine Pfanne, ein weiteres Stückchen Butter zum fetten der Pfanne und eine gute Dunstabzugshaube (ansonsten geht wie hier der Feuermelder los. Vorausgesetzt natürlich, ihr habt einen ;) ). Zum backen müsst ihr den Teig nur noch wie auf dem Foto ….

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….. in die heiße Pfanne geben und warten, bis die Pancakes goldgelb sind ( wenden nicht vergessen ;) ).

Wenn ihr jetzt noch etwas Ahornsorirup, Honig oder Marmelade zum bestreichen auftreiben könnt, steht einem absolut leckeren Essen nichts mehr im Wege.

Wir hatten zu den Pancakes heute morgen Bacon, und ich muss zugeben, dass es perverser klingt als es schmeckt. Wer also mutig  sein möchte, nur zu! ;)

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Guten Appetit, wünscht eure

Canadajo :)

P.S. Wenn ihr beim Kochen nur halb so konzentriert seid wie Edna, dann kann es nur gut werden!

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Mit 84 Jahren, da fängt das Leben an…

Hallo :).

Da ich in den letzten Tagen mehrfach darauf angesprochen wurde, dass ich ja schon “sooo lange” nichts mehr auf meinen Blog geschrieben habe, nehme ich mir heute Abend mal wieder die Zeit.

Seit meinem letzten Post, sind auf den ersten Blick gar nicht so viele Dinge passiert. Auf den zweiten Blick allerdings, gibt es schon einiges zu Berichten. Zum Beispiel von dem klebrigsten, süßesten Nachtisch, den ich je gegessen habe. Laut Edna “total einfach” und “gar nicht so ungesund”…. ja ja, Marshmallows mit Butter zu erhitzen, die Zuckermasse mit gepufftem Hafer zu mischen und zu warten bis es abgekühlt ist, ist bestimmt nicht ungesund – bis zu dem Zeitpunkt, an dem man es isst! :D

Was ich mir in solchen Situationen die ganze Zeit vor Augen halte, ist, dass sie 84 Jahre und top fit ist (ich weiß nicht so ganz genau, wofür/wogegen die morgendlichen und abendlichen Tabletten sind, aber Diabetes hat sie nicht! ;) ). In den letzten Tagen, habe ich sowieso ziemlich oft vergessen, dass ich es mit einer Frau zu tun habe, die mehr als 4 mal so alt ist, wie ich. Jeder, der beobachtet, mit welchem Enthusiasmus sie ihren Garten pflegt und bepflanzt, würde sie höchstens auf 70 schätzen ( an dieser Stelle einen Tipp an vor allem für die rothaarigen Gartenfreunde unter euch: getrocknete Teebeutel rund um die Radieschensamen,  soll die Maden abhalten – ob es stimmt oder nicht? Keine Ahnung!). Mal ganz davon abgesehen, dass sie ihr Feuerholz fröhlich mit einer Kettensäge schnippelt und mit ihrem Rasenmähertecker (zwischen Wäsche waschen und Patchwork-Decke für dritte Weltländer nähen), ein paar kleine Bäume ausreißt. Ach, vorhin hat sie übrigens meine Freundschaftsanfrage auf Facebook bestätigt. Irgendwie, scheint etwas an ihrer  Theorie zu stimmen, dass es jung hält, wenn man sich mit jungen Menschen umgibt.

Während Edna jetzt noch eine weitere Folge von “How I met your mother” guckt, werde ich mich jetzt ins Bett begeben (langsam habe ich den Eindruck, die Rollen hier sind etwas vertauscht ;) ). Ich wünsche euch eine gute Nacht bzw. einen guten Start in den Tag.

Eure Jojo :)

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Three Willows Farm.

Guten Tag. :)

Nach einer ziemlich kurzen, letzten Nacht im Hostel, (dank meiner total sympathischen Mitbewohnerin ;) ), habe ich mich am Mittwoch auf den Weg nach Oliver gemacht. Morgens um viertel nach acht, ging es los und sieben Stunden später, war ich im “Wine Capital of Canada”. In den Stunden sind mir zwei Dinge aufgefallen: 1. Würde man 7 Stunden durch Deutschland fahren, hätte man schon einen großen Teil des Landes gesehen. Wenn ich auf die Karte von Kanada gucke, habe ich in den 7 Stunden im Verhältnis zum Land, keine große Strecke zurück gelegt. Und 2. In Deutschland, kann man keine zwei Stunden fahren, ohne durch eine Stadt oder zumindest ein Dorf zu kommen. Hier war links und rechts von der Straße allerdings nicht mehr, als Berge, Bäume, Wiesen, Wälder und je nach Höhe ein bisschen Schnee. Ich kann jedem, der vor hat durch Kanada  zu reisen, nur empfehlen mit dem Bus zu fahren. Die Landschaft ist wirklich, wie in jedem Reiseführer abgebildet,  der Hammer.

In Oliver wurde ich dann von einer total sympathischen, älteren Dame gefragt, ob ich ” Joana” sei. Ich habe mit “yes” geantwortet, also bin ich die nächsten Wochen wohl nicht mehr “Johanna”, sondern “Joana” ;) . Die 10 minütige Autofahrt zur ” Three Willows Farm”, war ein Abenteuer für sich. Drehzahlen über 4000, waren bei jedem Anfahren normal, und den riesen Riss, quer über die Windschutzscheibe, habe ich einfach ignoriert, um mich nicht weiter zu beunruhigen :D. Am Ziel angekommen, wurde ich dann auch sofort ins Haus geführt. Im Haus herrscht ein mehr oder weniger geordnetes Chaos, gepaart, mit einem typisch amerikanischen “Plüsch-Stile”. Nachdem ich alle meine Taschen und Koffer in “meinem Zimmer auf Zeit” verstaut habe, hat Edna mir alle 4-Beiner vorgestellt. Unfassbar aber wahr, hier lebt eine Katze, die tatsächlich noch dicker ist als Momo!!! ( Foto folgt ;) ).

Nach einem super leckeren Abendessen, haben wir dann gemeinsam vor dem Fernseher gesessen und ihre Lieblingssendung geguckt ( es sieht so aus, als würde ich die nächsten Tage mit einer Quizsendung beenden ;) ). Am nächsten Morgen gab es dann zuerst Futter für die Pferde und dann Pancakes  für uns ( getreu meine “P-Ernährung” ;) ).  Ich hätte erwartet, dass ich danach einige Aufgaben bekomme, es scheint aber eher ein Reiterferien-Aufenthalt zu werden.

Im Moment verbringe ich meine Zeit damit, mit dem super süßen Welpen “Lenny” zu spielen und ihm den ein oder anderen Trick beizubringen ( ich bin gespannt, wie weit wir kommen in meiner Zeit hier ;). Außerdem habe ich ein bisschen die Gegend erkundet. Direkt hinter der Koppel ist ein Fahrradweg, entlang eines Flusses, der bis in die Stadt führt. Gestern Abend waren Lenny und ich dort laufen ( die neuen Schuhe halten wirklich, was sie versprechen!) und heute Abend werde ich meine Kamera mitnehmen, um ein paar Fotos zu machen.

Ich muss zugeben, dass mir dieser Beitrag verdammt schwer gefallen ist, weil mir teilweise nicht mehr dir richtigen deutschen Worte einfallen. Teilweise weiß ich ganz genau, was ich sagen will, leider herrscht in meinem Kopf dann ein perfektes “Denglisch”,so dass ich über einiges echt doppelt nachdenken muss. Ein ganz komisches Gefühl sage ich euch!

Jetzt werde ich mich aber wieder nach draußen in die Sonne begeben und gleich, werde ich das erste mal reiten. Ich bin gespannt und werde euch davon berichten.

Bis dahin, eure leicht sprachlich verwirrte

Jojo :)

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Das Haus

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Meint ihr, der passt in meinen Backpack? ;)

Meint ihr, der passt in meinen Backpack? ;)

Zweiter Tag in Vancouver.

Hallo :),

Jetzt sind schon wieder ein paar Tage seit meinem letzten Beitrag vergangen und es ist unfassbar viel passiert. Ich habe ein bisschen den Eindruck, als wären es schon 5 Wochen und nicht erst 5 Tage, die ich in Kanada bin, weil so viel passiert ist. ich fange aber trotzdem mit meinem zweiten Tag in Vancouver an.

Meinen zweiten Tag in Vancouver habe ich im “Lynn Canyon Suspension Bridge Park” verbracht. Im Park bewegt man sich ausschließlich auf Brücken, die von einem Baum zum anderen führen. Einige sind in Bodennähe, andere sind hoch oben in den Baumkronen. Das Beeindruckendste war die 137m lange Hängebrücke, die über den” Capolano River” führt.

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Auch, wenn es ganz cool war, das Ganze mal gesehen zu haben, fand ich, dass 38$ echt viel Eintritt war um “nur ein paar Brücken” zu sehen.

Trotzdem will ich euch die Bilder natürlich nicht vorenthalten,

eure Jojo. ;)

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Erster Tag in Vancouver.

Hallo :) ,

gestern war also schon der erste ganze Tag im Westen Kanadas. Ich muss sagen, dass ich von allem hier erstmal total geflasht war und auch noch etwas bin. Hier sind sooo viele Autos, noch mehr Menschen und nur 500m weiter ist unberührte Natur.

Aber mal vom Anfang, das Frühstück ist genau so, wie man sich ein kanadisches Frühstück vorstellt. Die Auswahl besteht aus Muffins, süßen Bagels und Weißtoast. Das gesündeste an dem Ganzen sind die Bananen. Aber es schmeckt und es gibt Kaffee, dass ist die Hauptsache. ;)

Nach dem Frühstück gestern bin ich dann erstmal in die Stadt (bzw. vor die Tür, das Hostel liegt direkt in der Downtown also total zentral) gegangen und habe alles auf mich wirken lassen. Nachdem ich so ein bisschen durch die Straßen gezogen war, habe ich mich auf die Suche nach Schuhläden gemacht, weil ich noch dringend neue Laufschuhe brauchte, bevor es morgen auf die Farm geht. In einem Adidas-Store habe ich mich dann auch gleich in die teuersten Schuhe verliebt (war ja klar ;) ), habe kurz nachgedacht und sie dann gekauft. Was hier echt komisch ist, ist, dass alle Preise ohne Steuern angegeben sind, so dass man auf jeden angegeben Preis noch ein bisschen was draufrechnen muss.

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Das sind die guten Dinger ;)

Zurück im Hostel habe ich sie dann auch gleich angezogen, habe kurz mit Papa geskypet (bis der Zimmerservice ohne Rücksicht auf Verluste rein kam und gestaubsaugt hat :D ) und bin dann für eine zweite Runde durch die Stadt in den Stanley Park. Das erste was mir aufgefallen ist, war, dass total viel Sportler unterwegs waren. Vancouver scheint eine echt sportliche Stadt zu sein ( oder sie müssen die süßen Bagel und die Muffins wieder abtrainieren. ;) ).

Ich bin dann ein bisschen durch den Park marschiert. Das Wetter ist hier zur Zeit der Hammer und von daher war die Aussicht auch echt der Wahnsinn ( weiter unten findet ihr die Fotos, die beschreiben es wahrscheinlich am Besten).

Wieder im Hostel, taten mir dann (trotz der neuen Schuhe) ordentlich die Füße weh aber da ich noch nichts zum Abendbrot gegessen hatte, war klar, dass ich nochmal los musste. Ich habe dann ein Mädchen gefragt, dass mit in meinem Zimmer schläft, ob wir zusammen noch irgendwas essen gehen wollen. Sie hatte gehört, dass es in der Mainstreet ganz gute Restaurants geben sollte, und so haben wir uns auf den Weg gemacht. Inzwischen war es dann auch schon dunkel und im Dunklen sieht die Stadt echt noch mal ganz anders aus, als am Tag. Die ganze Stadt ist voller Lichter und überall ist Wasser, so dass sich alle Lichter nochmal spiegeln – total schön!

Nach über einer halben Stunde Fußmarsch, sind wir dann endlich angekommen und haben uns für “die Nudelbox” entschieden. Hier habe ich einen echt wertvollen Tipp für euch, solltet ihr jemals in Vancouver in der Mainstreet in der “Nudelbox” essen, nehmt bloß die unschärfste Stöße, die ihr auf der Karte seht. Schon die ” Medium-soße” hat mir alle Geschmacksnerven weg gebrannt und auch meine Begleitung, hatte das Gefühl Feuer spucken zu können.

Der Rückweg war dann relativ unspektakulär, bis mir kurz vor unserm Hostel ein Obdachloser aufgefallen ist, der ein ganz besonders schönes Pappschild in der Hand hielt : “Smile if you masturbate!”. Ich musste mich wirklich zusammen reißen, um nicht zu lachen. Als er mich dann aber noch angegrinst hat und meinte “I’m sure I can get a big smile”, war es vorbei, ich musste echt lachen – großartig Johanna, wirklich!  Es lebe die Großstadt, würde ich sagen. In Blomberg wäre das auf jeden Fall nicht vorgekommen. :D

Heute Morgen, lag ich leider wieder ab 5 Uhr wach, der Jetlag lässt grüßen. Um 7 habe ich es dann in meinem Bett nicht mehr ausgehalten, ich bin aufgestanden und duschen gegangen. Danach habe ich mir wieder ein total gesundes Frühstück genehmigt wobei mir aufgefallen ist, dass Franzosen scheinbar gerne barfuß frühstücken und viele deutsche ihren “Junge isch schwör”- Slang auch am anderen Ende der Welt nicht ablegen. ;)

Nach dem Frühstück habe ich ein Stündchen mit Mama geskypet (dieses mal ohne Staubsauger) und jetzt sitze ich im Gemeinschaftsraum und schreibe euch ein bisschen von meinen letzten 24 Stunden.

Mein weiterer Plan für heute ist, dass ich das Aquarium im Stanley Park besuchen möchte und außerdem will ich schon mal rausfinden, wie ich morgen den Busplatz finde, von wo mich der Bus dann nach Oliver zur ersten Farm bringt.

Viel Spaß mit den Fotos,

Eure canadajo ;)

Der Stanley Park

Der Stanley Park

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Die berühmt berüchtigten Totempfäle der Ureinwohner im Park

Die berühmt berüchtigten Totempfäle der Ureinwohner im Park

...und nochmal in Nahaufnahme...

…und nochmal in Nahaufnahme…

...und nochmal

…und nochmal

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Der Frühling ist im Anmarsch

Der Frühling ist im Anmarsch

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Jam Jam

Jam Jam

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Vancouver Downtown und im Vordergrund die "Lost Lagoon"

Vancouver Downtown und im Vordergrund die “Lost Lagoon”

Vancouver!

Guten Morgen. :)

Nachdem ich gestern in London ja noch kurz geschrieben habe, ging dann auch alles ganz schnell. Ab zum Gate, Boarding und Abflug. Der Flug an sich war relativ anstrengend und dass mit dem Schlafen hat nicht so wirklich gut funktioniert, so dass ich währenddessen teilweise dachte ” das Hostel findest du heut nicht mehr, du bist viel zu k.o.”,  aber dank einer ordentlichen Portion Adrenalin war das gar kein Problem.

Als ich in der Schlange stand, und gewartet habe, dass ein Beamter mir einen Stempel in den Ausweis drückt, schlug mein Herz zwar bis zum Hals, aber nach einigen Fragen zu meinem Aufenthalt, habe ich das langersehnte Visum endlich bekommen.

Der weg zum Hostel verlief dann auch reibungslos, so dass ich nach über 24 Stunden endlich duschen und schlafen konnte. Jetzt ist es hier 7 Uhr und ich merke schon etwas, dass mein Körper auf andere Zeiten eingestellt ist. Was aber noch viel, viel deutlicher ist, ist mein knurrender Magen. Deshalb werde ich jetzt erstmal das Frühstück stürmen und danach sehe ich weiter, wie mein Tagesplan so aussieht.

Ich werde euch davon berichten, bis dahin,

Eure Canadajo. :)

Zwischenstop London!

Hallo aus London, :)

Nachdem ich die letzten Tage damit zugebracht habe, alle meine Sachen in Türen, Taschen und Koffern zu verstauen muss ich sagen, dass die Tage echt an mir vorbei gerast sind, ohne das ich so wirklich realisiert habe, was passiert. Jetzt sitze ich plötzlich in London am Flughafen, bin etwas überwältigt von den vielen Menschen aus unterschiedlichsten Nationen und warte auf meinen Anschlussflug, der mich dann endlich nach Vancouver bringt. ich denke, ich werde auch noch ein paar Tage brauchen, bis ich realisiere, dass es jetzt wirklich so weit ist.

Jetzt werde ich gleich ein paar Euro in Pfund umtauschen, um mir ein bisschen was zu trinken zu kaufen, und dann werde ich mich langsam aber sicher zu meinem Gate begeben (um genügend Zeit zu haben, die Flugnummer noch 50 mal zu überprüfen, man weiß ja nie!;) ).

Um 15:15 Uhr (Ortszeit London also 16:15 Uhr in Deutschland) hebt der Flieger dann hoffentlich mit mir ab. Ich muss zugeben, dass mir die 10 Stunden in der Luft schon etwas bevorstehen aber da die letzten Nächte zuhause nicht so wirklich erholsam waren, werde ich hoffentlich einfach schlafen können.

Für alle, die eine Nachtschicht einlegen, und noch heute erfahren wollen, ob ich heile angekommen bin: Um 2:50 Uhr ( deutscher Zeit also um 18:50Uhr Ortszeit) lande ich in Vancouver. Dann werde ich eine Bahn zu meinem Hostel  nehmen und vermutlich erstmal schlafen, bis ich am Montag dann hoffentlich frisch in meinen ersten kanadischen Tag starte.

Drückt mir die Daumen, dass alles gut klappt,

bis dahin, eure

Canadajo :)